Demokratiewochen

Das Projekt: A-B-C-D-E-Mokratie neu buchstabiert!

In einer zunehmend komplexen, globalisierten Welt stehen Kinder und Jugendliche unter dem wachsenden Einfluss von Fake News, Populismus, Fanatismus und vermeintlich „starken Männern“ mit einfachen Antworten. Diese Strömungen überfordern viele junge Menschen, führen zu Desinteresse, Desinformation und einem Verlust von Zugehörigkeit – und machen sie damit anfällig für extremistische Narrative.

Vielen fehlt heute das grundlegende Verständnis für die demokratische Grundordnung, ihre Bedeutung und den Wert der damit verbundenen Freiheiten. Das wollen wir ändern.

Mit unserer Projektinitiative „A-B-C-D-E-Mokratie neu buchstabiert!“ möchten wir Jugendlichen demokratische Werte auf erlebnisorientierte, kreative und interaktive Weise näherbringen – mit viel Spaß, Überraschungsmomenten und persönlichen Begegnungen.

Vor dem Hintergrund zunehmender demokratiefeindlicher Tendenzen – insbesondere in sozialen Medien – verstehen wir unsere Arbeit als zivilgesellschaftlichen Beitrag zur Demokratieförderung.
Unsere Demokratiewochen wurden als Reaktion auf diesen besorgniserregenden Trend entwickelt und verfolgen das Ziel, das Bewusstsein junger Menschen für demokratische Strukturen zu stärken und sie zur aktiven Mitgestaltung zu motivieren.

Das Format

Das Projekt richtet sich an Schulklassen ab Jahrgangsstufe 8.
Pro Woche nehmen 20–30 Schüler*innen teil.
Insgesamt besteht jede Demokratiewoche aus 5 Projekttagen mit 5 thematischen Modulen.

Die Jugendlichen erleben Demokratie auf vielfältige Weise – durch:

  • Workshops mit professionell geschulten Teamer*innen
  • Exkursionen zu Orten politischer Teilhabe und demokratischer Institutionen
  • Begegnungen mit Menschen, die Demokratie aktiv gestalten
  • Rollenspiele, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen u. v. m.

Unser Ziel ist es, die Jugendlichen aus dem klassischen Schulsetting herauszuführen und ihnen durch praktische Erfahrungen ein nachhaltiges, reflektiertes Demokratieverständnis zu vermitteln.

Warum wir das tun

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit.
Sie lebt von aktiver Beteiligung, kritischem Denken und gegenseitigem Respekt.
Wir möchten junge Menschen ermutigen, ihre Stimme zu finden, für ihre Werte einzustehen – und diese Gesellschaft im Sinne eines solidarischen Miteinanders aktiv mitzugestalten.

Lernformate & Module

Die Projektwochen umfassen verschiedene Methoden der politischen Bildung, darunter:

  • Interaktive Workshops
  • Präsentationen & Diskussionen
  • Kreative Ausstellungen
  • Realitätsnahe Rollenspiele
  • Begegnungen mit Expert*innen aus Politik & Zivilgesellschaft
  • Exkursionen
  • Spiele

Die 5 Module pro Woche decken zentrale Themen der Demokratie ab – von Menschenrechten über Partizipation und Vielfalt bis hin zu Sozialer Gerechtigkeit und Medienkompetenz.

  • DEMOKRATIE VERSTEHEN
  • DEMOKRATIE ERLERNEN
  • DEMOKRATIE ERLEBEN
  • DEMOKRATIE AUSHALTEN
  • DEMOKRATIE LEBEN

Der Höhepunkt jeder Woche ist entweder die öffentliche Präsentation einer Ausstellung oder die Podiumsdiskussion mit Expert*innen über politische Erkenntnisse, Erfahrungen oder Fragen. Dabei begegnen die Jugendlichen Menschen, die durch ihre Arbeit und ihr Engagement die Demokratie mit Leben füllen und Institutionen der Demokratie, wie Medien, Parlamenten, Ministerien oder Nichtregierungsorganisationen ein Gesicht geben. Christoph Sonntag begegnet den Jugendlichen auf Augenhöhe und geht mit ihnen in den Diskurs darüber, welche Bedeutung Demokratie für sie persönlich hat und warum es wichtig ist, sich für sie einzusetzen. Die Teilnehmer*innen die Gelegenheit mit Christoph Sonntag über ihre Erlebnisse und Erkenntnisse zu diskutieren, politisches Bildungswissen mit dem erfahrenen Medienschaffenden gemeinsam zu erarbeiten - und so Kabarett als ein unterhaltsames und wirksames Beispiel für politische Kultur zu erleben.

Durch diese ganzheitliche Herangehensweise und die methodisch aufbereitete Heranführung an die Thematik über mehrere Projekttage sollen die Teilnehmenden nicht nur ein tieferes Verständnis für die Demokratie entwickeln, sondern auch dazu motiviert werden, aktiv für ihre Werte einzustehen.


Gefördert wird das Projekt in den Jahren 2024 bis 2026 vom Rotary Distrikt 1830.

Die Akademie für Umwelt und Naturschutz Baden-Württemberg begleitet das Projekt als Kooperationspartner und verleiht der Woche mit der gemeinsamen Auftaktveranstaltung am Montag sowie der abschließenden Podiumsdiskussion am Freitag in ihren Räumlichkeiten einen stimmigen Rahmen.

Das Projekt bekennt sich ausdrücklich zu den Leitlinien des Beutelsbacher Konsenses und verpflichtet sich einer politischen Bildungsarbeit auf Grundlage des Überwältigungsverbots, des Kontroversitätsgebots und der Förderung politischer Urteilsfähigkeit. Der Konsens stellt sicher, dass politische Bildung neutral, kritisch und demokratisch bleibt – und keine parteipolitische Beeinflussung stattfindet.

Didaktische Prinzipien wie Kontroversität, Problemorientierung, Exemplarität und Aktualität sowie ein insgesamt diskursorientierter Unterricht bilden dabei die Grundlage der Demokratiewochen und entsprechen den zentralen Qualitätskriterien politischer Bildung.