Make Shacks

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DAS PROJEKT

Katutura, das größte Township Namibias, wurde während der Apartheid gegründet und bedeutet so viel wie "Der Ort, an dem wir nicht leben möchten". Gewalt, Armut sowie Krankheiten prägen den Alltag, besonders für die vielen Kinder, die durch HIV zu Waisen wurden. Etwa 17.000 Kinder sind offiziell HIV-positiv, wobei die Dunkelziffer aufgrund von Stigma und Tabuisierung höher liegt. Namibia zählt zu den Ländern mit der höchsten HIV-Rate weltweit, was zu wirtschaftlichem Stillstand und Mangel an lebensnotwendigen Medikamenten führt. Kinder können oft nicht zur Schule gehen, da sie ihre kranken Eltern pflegen müssen.
Diesen Kindern und Familien wird vor Ort, speziell in Katutura, Namibias größtem Township, mit verschiedenen Projekten geholfen. „KINDERZIMMER“ betreut und verpflegt die Kleinsten im Township, mit Medikamenten, Nahrung und gibt ihrem Tag eine überlebenswichtige Struktur. „SHACK BUILDING“, ein Hüttenbauprojekt, das schon länger erfolgreich in Katutura umgesetzt wird, schenkt obdachlosen Familien einen Platz zum Leben.

KINDERZIMMER

(Bau und Einrichtung eines Shacks inkl. Betreuung und Personal): In Katutura gibt nur wenige Kinderbetreuungsangebote, die den Bedarf berufstätiger Eltern oder solcher, die aufgrund von Alkoholabhängigkeit oder anderen Krankheiten ihre Kinder nicht versorgen können, abdecken. Viele Kleinkinder verbringen den Tag ohne Verpflegung und Aufsicht im Township, was insbesondere für HIV-positive Kinder eine Gefahr darstellt. Die unzureichende Betreuung beeinträchtigt die ordnungsgemäße Verabreichung lebensnotwendiger Medikamente und die regelmäßige Nahrungsaufnahme, die entscheidend für einen stabilen Gesundheitszustand ist.
Das "Kinderzimmer" zielt darauf ab, Kindern aus schwierigen familiären Umständen sowie Kindern von Berufstätigen Betreuung zu bieten (jew. 30 Kleinkinder und fünf Säuglinge). Dieser Schutzraum ist von 7.00 bis 17.00 Uhr fünf Tage die Woche geöffnet. Der schlanke Stundenlohn der Kindergärtnerinnen wird durch überschaubare Bezahlungen der berufstätigen Eltern finanziert; damit wird auch die Wichtigkeit der Maßnahme begriffen. Der Hauptteil der Kosten wird durch Spenden finanziert: Bau des Kindergartens [große Blechhütte mit Fenstern und Betonboden], Erhalt, Ausstattung, Beschäftigungsmaterialien und Verpflegung der bedürftigen Kinder.

SHACK BUILDING

Das Hüttenbau-Projekt reagiert auf die zunehmende Obdachlosigkeit im Township. Die erste Wellblechhütte bauten wir für eine alte Dame, die mit ihren sieben verwaisten Enkeln unter Plastikfolien hauste. Aus dieser Nothilfe resultierte ein stetig wachsendes Projekt mit unzähligen Anfragen. Denn die Obdachlosigkeit nimmt stetig zu, das Township wächst täglich. Gerade Kinder und Jugendliche leiden unter der Obdachlosigkeit enorm, da sie in den häufig kalten Nächten schrecklich frieren und in Kombination mit HIV und Tuberkulose sehr anfällig sind. Zudem stellt sich uns immer wieder die Frage: Wie soll ein Kind, dass nachts nicht schlafen kann, am nächsten morgen in der Schule leistungsfähig sein? Mit großer Freude daran, bedürftigen und obdachlosen Familien einen Platz zum Leben zu schenken, hat unser Partner vor Ort bereits viele solcher Hütten gebaut. Er wählt diese Familien in enger Absprache, nach festgelegten Kriterien aus und organisiert mit Hilfe lokaler Arbeiter den Bau der Hütten innerhalb weniger Stunden. Die 10-20 m2 großen Hütten bieten einer ganzen Großfamilie Platz zum Schlafen, Leben und vor allem Schutz vor Überfällen, Gewalttaten und sexuellen Übergriffen.

Der Hauptteil der Kosten wird durch Spenden finanziert (Bau, Betreuung, Verpflegung).