Toleranzwochen

Wie gehen wir mit Unterschieden und Vielfalt um? Toleranz als Wert und Maßstab des Handelns bietet hier Orientierung. Dabei geht es nicht um Beliebigkeit. Toleranz beginnt beim „Aushalten“ von Fremdheit und Verschiedenheit und hat die Anerkennung der Gleichwertigkeit des Anderen zum Ziel.

Ohne gegenseitige Toleranz und Akzeptanz ist ein gelingendes Zusammenleben nicht möglich. Toleranz beruht auf der Achtung der Menschenrechte, dem gewaltfreien Austrag von Konflikten und der Anerkennung demokratischer Prinzipien. Demokratie braucht Toleranz als Fundament für die Pluralität einer offenen Gesellschaft.

Toleranz verleugnet nicht vorhandene Unterschiede was Meinungen, politische Überzeugungen und Lebensentwürfe angeht. Sie hilft vielmehr Wege der konstruktiven Auseinandersetzung mit Vielfalt zu finden.

Toleranz beruht auf Respekt als Haltung anderen Menschen gegenüber. Es geht um die Anerkennung des Anderen auf der Grundlage von Freiheit und Gleichheit, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Weltbildern oder Lebensweisen. Jedoch gilt: Keine Toleranz der Intoleranz!

Toleranz kann man lernen

Die Toleranzwochen der Stiphtung Christoph Sonntag ermöglichen Jugendlichen (Schulklassen und Gruppen ab Klasse 9) sich in ganztägigen Workshops mit Fragen von Toleranz und Intoleranz auseinander zu setzen.

Am Vormittag geht es darum die eigene Wahrnehmung und den eigenen Sprachgebrauch zu hinterfragen, es geht um Zugehörigkeit und Ausgrenzung, um Vorbilder und Zivilcourage. Zum Einsatz kommen abwechslungsreiche und handlungsorientierte Bildungsmethoden.

Im zweiten Teil des Workshops kann erlebt werden, wie Toleranz im wahrsten Sinne des Wortes „bewegt“. Die Arbeit mit professionellen Bewegungspädagogen eröffnet Auseinandersetzungsmöglichkeiten mit Toleranz durch Körperausdruck und Körpererfahrung.

Jeweils eine Gruppe arbeitet dabei einen ganzen Tag (9 bis 16 Uhr) mit speziell geschulten Multiplikatoren. Die Teilnahme ist für die Schulklassen bzw. Gruppen kostenlos. Die Toleranzwochen sollen idealerweise außerhalb der Schule stattfinden. Die Suche nach einer nahen Location übernimmt die Stiphtung, die Anfahrt ist selbst zu tragen. Alle Jugendlichen erhalten eine Teilnahmebestätigung.